Mittwoch, 25. Dezember 2013

Alle Schäfchen im Trockenen - Weihnachten!

Die Erleichterung ist Mister Chimatiro, dem Gemeindeleiter, schon aus grosser Entfernung anzusehen. Mister Chimatiro strahlt. Der Weihnachtsgottesdienst unter dem regenfesten neuen Dach ist gesichert. Das Dorf kann kommen. Schaut man im grossen Saal nach oben könnte man meinen, der Dachdecker Mister Carpenter hätte den Dachstuhl extra deswegen als  riesigen Stern gestaltet.




Dass es während des Weihnachsgottesdienstes regnen wird steht fest. Erstens weil Regenzeit ist und es fast jeden Tag mehrfach regnet, und zweitens weil der Gottesdienst gut 18 (in Worten: achtzehn!) Stunden dauern wird. Heiligabend um 18.00 Uhr geht's los und am Weihnachtstag gegen Mittag ist Schluss. 





Am 22. Oktober war Baubeginn. Nach genau zwei Monaten ist der Rohbau fertig. 
Jetzt sind alle urlaubsreif.


Bis zum 6. Januar werden die Füsse hoch gelegt.
 "Christmas break", Weihnachsurlaub.
Den haben sich die Männer mehr als verdient.

Merry Christmas, Jungs!

Und gesegnete Weihnachten allen, die diesen Blog aus der Ferne verfolgen.


Richtfest

Um es gleich vorweg zu nehmen: ich habe die Wette verloren. Die Brüder Mponde haben sich mit ihren Teams unglaublich ins Zeug gelegt. Sie haben es tatsächlich geschafft, den Dachstuhl vor dem Wetttermin fertig zu bekommen. Also schuldete ich allen einen Kuchen.


Bananenkuchen für die Gewinner

In Deutschland wird auf einer Baustelle Richtfest gefeiert, wenn das Dachgerüst steht und damit die Rohbauphase abgeschlossen ist. Warum eigentlich nicht auch in Mangulama? Die Bauleute staunten ungläubig, als wir mit einem grünen Busch auftauchten und sie baten diese "Richtkrone" auf die Spitze des Gebäudes zu nageln.



Das Staunen verwandelte sich schnell in Begeisterung, als ein paar Kästen Cola und Fanta aus dem Auto ausgeladen wurden...


Na denn,  Prost!

"Das ist ne schöne Tradition", meinte Mister Carpenter, "das führen wir auch in Malawi ein".

Zwei Wochen bleiben noch bis Weihnachten. Die Gemeinde hat im Dorf schon kräftig eingeladen zum "Christmas Service" im Rohbau. Da wäre es natürlich super, wenn das Wellblechdach schon drauf wäre. 
"Das schaffen wir" , versprach Mister Mponde, "auch ohne Wette..."

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Ein Stuhl für das Dach...

... ist ein Dachstuhl. Seit heute ist Mister Carpenter mit seinem Team dabei, in Schwindel erregender Höhe das Dach zu bauen. Ich fragte mich gerade, wie wohl die Dachdecker auf die vier Meter hohen Mauern rauf kommen würden, als zwei Männer angingen binnen weniger Minuten eine einfache aber stabile Leiter zurecht zu zimmern. Genial!


So wie es aussieht, werde ich die Wette wohl verlieren und bis Montag einen Kuchen für alle Mitarbeiter backen müssen.  Vor zwei Wochen hatte ich es nicht für möglich gehalten, dass der Dachstuhl vor dem 10. Dezember steht. 



Und während oben gehämmert und gesägt wird, mauert unten Mister Steven in aller Ruhe seine Mauern weiter und nebenan wird die nächste Ladung Steine abgeladen.



Baustelle im Advent: Warten auf Holz



Zwei Wochen gab es keine Nachrichten aus Mangulama. Aber heute. Mister Mponde und sein Team haben während meiner Abwesenheit von morgens fünf bis zum Sonnenuntergang weiter gemauert. Bis ihnen der Zement und die Steine ausgingen. Zwei Nebenräume sind im Rohbau fertig. Sobald wieder Material da ist, werden die Säulen gemauert, die einmal das Terrassendach stützen sollen. 

Uns so sieht es jetzt aus in Mangulama.



Warten auf Holz

Diese Woche soll der Dachstuhl für das Hauptgebäude gebaut werden.
 Am Dienstag kam der Dachdecker. Ich nenne ihn Mister Carpenter damit es keine Verwechslungen gibt. Mister Carpenter heißt nämlich auch Mister Mponde. Kein Wunder, schließlich ist er der Bruder vom Bauunternehmer. 
Mister Carpenter hatte mir eine lange Liste mit Holzbestellungen gegeben. Nur gibt es hier in Malawi keinen Baumarkt in dem man einfach alles fertig gesägt, gehobelt und gebündelt abholt.
 In Blantyre gibt es viele Holzhändler, die ihre Bretter an der Straße gestapelt haben. Im Vorbeifahren werden Preise und Qualität verglichen. Die Bretter müssen dann noch in eine Sägerei gebracht werden. Dort werden dann dünne und dicke Latten ausgesägt, die dann mit dem Anhänger nach Mangulama gefahren werden.


 Das alles dauert natürlich viel Zeit. Dazu kommen dann noch einige Pannen, ohne die so ein Tagesprojekt normalerweise nicht auskommt. Zum Beispiel diese: alle Geldautomaten der Stadt sind ausser Betrieb, in der Sägerei gibt es keinen Strom, die Säge ist kaputt oder der Holzhändler hat die reservierten Bretter doch an jemand anderen verkauft. Da heißt es dann: Warten, warten, warten.

Als die Ladung dann doch endlich ankommt ist die Freude groß - besonders bei Mister Mponde Nr. 1.




Freitag, 15. November 2013

Eine Burg oder doch eine Moschee?

In Mangulama kocht die Gerüchteküche. 
Was um alles in der Welt wird dort bei den Methodisten gebaut? Passanten bleiben in sicherer Entfernung stehen und spekulieren. Bevor sich allerdings jemand traut, einfach mal nach zu fragen, haben sich die ersten Vorurteile längst verbreitet. Das wird eine Moschee, sagen die einen, das sieht man an der quadratischen Form. Seit gestern ziert ein Zinnenkanz den Rohbau. Also doch eine Burg, meinen die anderen. Für Gesprächsstoff ist also gesorgt.
Um den Dorftratsch ein wenig einzudämmen sind wir heute mit Pastor Kaunda und dem Gemeindeältesten Mister Chimatiro zum Chief gegangen. Der musste ohnehin noch den Grundstückskaufvertrag  unterschreiben und abstempeln und so haben wir ihn gleich mit exklusiven Informationen aus erster Hand versorgt. Der Chief wünscht uns gutes Gelingen und lässt alle Kinder in Deutschland herzlich grüssen. 
Zur Einweihung will er gerne vorbei kommen - aber nur, wenn es auch wirklich keine Moschee wird... 
Geht klar!


Pastor Kaunda, Mitte, begutachtet die Baustelle


Von der zukünftigen Kanzel aus gesehen, ein Panoramablick in den grossen Saal.

Die "Zinnen" sind übrigens keine echten Burgzinnen. Das sollen Oberlichter werden, damit es im Kindergarten immer schön hell ist und sonntags die Morgensonne die Kirche beleuchtet. 

"In zweieinhalb Wochen kommt das Dach drauf", sagt Mister Mponde. Das glaub ich nicht.
Wenn er das schafft, dann backe ich einen Kuchen für das ganze Team.
Versprochen!







Donnerstag, 14. November 2013

Wie in Malawi Geld verschwindet

Wenn man in Deutschland 100 Euro zur Bank bringt, dann kann man davon ausgehen, dass das Geld nach zwei Monaten auch noch da ist. 
Wenn man in Malawi 50000 Kwacha (das sind ungefähr 100€) auf seinem Bankkonto hat, dann sind die zwar nach zwei Monaten noch da, sie sind allerdings nicht mehr so viel wert. Nur noch umgerechnet 80 Euro. Deshalb lassen die Menschen hier ihr Geld nicht lange in der Bank, sondern geben es schnell aus. 
So machen wir das auch mit dem Geld, das für den Kindergarten schon gesammelt und nach Malawi geschickt wurde. Das Wellblech zum Beispiel ist schon längst gekauft, auch wenn es noch einige Wochen dauern wird bis das Dach damit gedeckt wird. 



Auf der Baustelle hat das Rennen gegen den Kalender begonnen. Die Regenzeit kommt. Vorgestern hat es in Blantyre wie aus Kübeln gegossen. Über 60 Liter pro Quadratmeter - und das in nur 20 Minuten. Zum Glück sind die Vorboten der Regenzeit gerade nochmal an Mangulama vorbei gezogen. 


Passt fast!  Die Hilfskonstruktion für die halbrunden Fensterbögen.

Und hier kommt noch ein kurzer Videoclip vom täglichen Schubkarrenrennen...

http://www.youtube.com/watch?v=QWsctSr73fQ&feature=youtube_gdata_player




Donnerstag, 7. November 2013

Es geht voran!

Montag war ich zuletzt in Mangulama. 
Montag waren gerade die Fundamente fertig geworden. 
Heute, drei Tage später, erkenne ich die Baustelle kaum wieder. Die ersten Mauern sind auf zwei Meter Höhe gewachsen. 
Und die Stimmung ist super. 


Hier kommt nicht mal eben ein Betonmischer vorbei, nein, hier wird alles selbst gemixt. Mit Schaufeln und Schippen. Sogar die Kinder aus dem Kindergarten haben mitgeholfen Wasser zu pumpen...
Aber seht selbst im Film:

http://www.youtube.com/watch?v=LyCH0Igp4QM&feature=youtube_gdata_player




Als erstes wird der große quadratische Raum in der Mitte des Gebäudes gebaut. Erst wenn der fertig gemauert ist, kommen die Nebenräume dran.



Hier fachsimple ich mit Mister Mponde darüber, ab welcher Höhe mit den Rundbögen fuer die Fenster 
begonnen wird. 


Weil morgen schon wieder Freitag ist braucht Mister Mponde noch Geld für die Lohntüten seiner Männer. 



Die Kinder im provisorischen Kindergarten nebenan können es kaum erwarten bald in ihre neue "Nursery School" umziehen zu können.

Samstag, 2. November 2013

Rückblende: Der Zyklon vor zwei Jahren

 Bescheidenere Umstände wie die in der Gemeinde Mangulama vor zwei Jahren hatte ich bis dahin noch nie gesehen. Eine Kirche,  die so klein war, dass man besser keine Gäste einlud um seinen Platz nicht zu riskieren. Die Woche über wurde das kleine strohgedeckte Gebäude aus ungebrannten Lehmziegeln als Kindergarten genutzt. 
Bis der grosse Regen kam. 
Ein Zyklon, ein tropischer Wirbelsturm, brachte sechs Tage Dauerregen und weichte die Wände auf bis sie einstürzten. 
Seither gibt es keine Kirche mehr und der Kindergarten findet unter einem Schattenbaum statt. 


 Bilder von 2011: Pastor Kaunda besichtigt die Kirchenruine


"open air nursery school" unterm Taschenbaum.

Natürlich sollte so schnell wie möglich eine neue Kirche gebaut werden. Diesmal aber eine, die auch einem Zyklon standhält. Doch das dauerte. Über zwei Jahre, denn solch eine Kirche ist teuer. Zu teuer für eine arme Gemeinde auf dem Land. 
Aber wenn viele zusammenlegen was sie haben und was sie können, dann kann es gelingen. 

Am Ende der zweiten Woche kann man auf der Baustelle schon erahnen, wie das neue Gebäude einmal aussehen wird. Drei Tage lang hat Mister Mponde mit seinem Team die Fundamente gemauert. Von morgens fünf bis abends fünf - und das bei Temperaturen zwischen 35 und 40 Grad. Ohne Schatten. 


Das ist Mister Steven,  der beste Maurer aus Mister Mpondes Team



Montag geht's weiter. 
Schönes Wochenende!


Mittwoch, 30. Oktober 2013

Wer findet Mangulama?

Wo genau liegt eigentlich Mangulama? 
In Afrika, klar! In Malawi, stimmt! Nicht weit von Blantyre, auch richtig!
Aus dem Weltraum betrachtet und von einem Satelliten fotografiert liegt die die Baustelle in Mangulama genau hier:


Fragt mal jemanden, der sich auf dem Computer mit "Google Earth" auskennt und gebt mal die GPS Koordinaten 15*54'51" S   35*15'50" O  ein. Dann könnt Ihr mit einem Klick von Eurem Wohnort in 5 Sekunden nach Mangulama fliegen. 

Gestern wurde an einem kleinen Fluss Sand besorgt. Natürlich muss dafür zuerst der Chief (sprich Tschief) um Erlaubnis gebeten werden. Ein Chief ist so etwas wie ein Bürgermeister und der hat in seinem Dorf das Sagen. Ein Besuch bei einem Chief ist eine heikle Sache. Man kann viele Fehler machen bei den komplizierten Begrüssungsritualen. Da nehme ich lieber einen Malawier mit, der mir genau sagt, wann ich hereinkommen und wann ich mich setzen darf. 
Es ging alles glatt, das kleine Geschenk wurde akzeptiert und wir durften drei Anhänger mit "Riversand" aus dem Fluss holen. Puuh!



Wer mag, kann die Stelle am Fluss aufsuchen und den Weg dorthin nachzeichnen.
GPS Koordinaten: 15*55'55" S.    35*15'22" O.

Die Kinder im Kindergarten waren ganz begeistert. Sei meinten, sie bekämen jetzt einen riesigen Sandkasten zum Spielen. Da waren die Maurer leider anderer Meinung. Schade! 

Mein YouTube Video-Tipp:

http://www.youtube.com/watch?v=N1__fySWKE0&feature=youtube_gdata_player





Montag, 28. Oktober 2013

Montag, Woche 2

Montagmorgen, sieben Uhr. Mister Mponde wartet bereits an der Strasse. Er hat eine neue Schubkarre gekauft. Die muss mit ins 40 km entfernte Mangulama. Aber zunächst sind noch weitere Einkäufe angesagt. Auf dem grossen Markt in Limbe müssen noch 2 alte Ölfässer und 5 Blecheimer besorgt werden. Die werden gebraucht um Wasser vom Brunnen zu holen, denn eine Wasserleitung mit fliessendem Wasser gibt es nicht in Mangulama. Eine Panga, ein sehr gefährlich aussehendes Hackmesser, brauchen wir auch noch. 


Den Einkauf erledigt Mister Mponde am besten alleine, während ich im Auto warte. Auf dem Markt gibt es nämlich keine festen Preise. Die Verkäufer schauen sich die Kunden genau an bevor sie den Preis nennen. Für einen gut gekleideten Europäer sind die Preise dann fast doppelt so hoch wie für einen einfach gekleideten Malawier. Ob das jetzt ungerecht ist oder gerecht, das könnt Ihr ja mal in Eurer Sonntagsschule oder in Eurer Familie besprechen.

In Mangulama angekommen wird Mister Mponde von einer Gruppe junger Männer bestürmt. Es hat sich herum gesprochen, dass hier gebaut wird und jetzt wollen alle einen Job auf der Baustelle. Gut, dass ich das nicht entscheiden muss.
Die Ausschachtungen für die Fundamente sind inzwischen fertig, dann kann ja ab morgen gemauert werden. Was jetzt noch fehlt ist Kiessand, der hier "riversand" heisst, weil er in trockenen Flüssen gefunden wird. Und natürlich Zement. Den bringe ich morgen aus Blantyre mit.


Montagmorgen, Woche 2

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Erstens kommt es anders...

... und zweitens in Malawi erst recht.

Da hatten sich alle gerade damit abgefunden, dass das Nachbargrundstück unverkäuflich ist, als plötzlich der Nachbar auf der anderen Seite auftaucht und gut tausend Quadratmeter seines Feldes anbietet - und das zu einem sehr fairen Preis. 20 Cent pro Quadratmeter, macht also 200 Euro fuer den Bauplatz und den Spielplatz zusammen. (Fragt mal Eure Eltern, wie teuer ein Quadratmeter Grund in Eurem Wohnort ist) Per Handschlag besiegelt und unter Zeugen in bar bezahlt - der Papierkram folgt später. Manchmal gehen die Dinge in Malawi schneller als gedacht.

Der Bauplatz in ganzer Breite



Mister Mponde, unser Bauleiter, konnte es kaum erwarten, endlich mit dem Ausmessen anzufangen.
Sofort holt er sein Werkzeug und los geht's.

Während der Pastor und der Gemeindeälteste noch verhandeln haben die Kindergartenkinder den neuen Paecours durch die Steinhaufen längst als neuen "Abenteuerspielplatz" in Beschlag genommen.

Mein YouTube Video-Tipp:

http://www.youtube.com/watch?v=-_xNGhHsYIU&feature=youtube_gdata_player







Mittwoch, 23. Oktober 2013

30.000 fliegende Steine



 Mister Mponde hat tatsächlich noch einen LKW gefunden. Heute morgen kam ein uralter scheppernder Lastwagen  mit einer vierköpfigen Besatzung in Mangulama an. Sofort waren zehn, fünfzehn Kinder zur Stelle um beim Beladen mitzumachen und natürlich auch um sich ein kleines Taschengeld zu verdienen.
Den ganzen Tag lang flogen die Klinkersteine durch die Luft und wurden auf die Ladefläche des Truck gestapelt. Eigentlich darf der LKW nur 5000 Steine laden, aber in Malawi nimmt man das nicht so genau. Erst bei 7000 rief der Fahrer Stop!
Dann zuckelte das ueberladene Gefährt im Schritttempo zur Baustelle und wurde dort abgeladen. Das ging den ganzen Tag so weiter. Aufladen, abladen, aufladen.... 
Als es dunkel wurde, war erst gut die Haelfte geschafft. Um Diesel zu sparen hat der Fahrer kurzerhand beschlossen die Nacht in Mangulama zu verbringen. Morgen um sechs Uhr geht es weiter.




Einen kleinen Film von den fliegenden Steinen könnt Ihr hier sehen:

Mein YouTube Video-Tipp:

http://www.youtube.com/watch?v=oddsL-PYXy8&feature=youtube_gdata_player




Abladen bis zum Sonnenuntergang

Dienstag, 22. Oktober 2013

Jetzt geht's los

Heute soll es nun endlich losgehen auf der Baustelle.
 Bis gestern hatte die Gemeinde versucht ein Nachbargrundstück zu kaufen um mehr Platz zum Spielen und fuer einen eigenen Kindergarten-Garten  zu haben. Nachdem die Grossfamilie des Eigentümers zwei Wochen darüber beraten hatte wurde uns nun mitgeteilt, dass sie das Feld nicht verkaufen wollen. Schade!
Der Bauleiter heisst Mister Mponde. Er ist 60 Jahre alt und hat noch nie seinen Geburtstag gefeiert. Warum? Das werde ich ihn in den nächsten Tagen mal fragen.
Mister Mponde hat sich die Ziegelsteine, die die Gemeinde selbst geformt, getrocknet und gebrannt hat angeschaut und ohne sie zu zählen gemeint: "Zu wenig!" Also haben wir uns auf die Suche nach mehr Ziegelsteinen gemacht. An der Strasse zum Mulanje Gebirge wurden wir fündig. Ein riesiger Stapel reuchtend roter Lehmziegel. Die haben wir sofort reserviert. Umzu verhindern, dass der Stapel ueber Nacht zu sehr schrumpft hat der Gemeindeleiter Mister Chimatiro (das spricht sich: Tschi-ma-tiro) mit einem Stueck Holzkohle die Steine markiert.




Jetzt müssen wir nur noch einen Laster finden, der uns die Klinker morgen zur Baustelle fährt.

Übrigens: Zum Thema Lehmziegel und wie man sie selber herstellen kann könnt Ihr in der Arbeitshilfe auf Seite 30 einiges nachlesen.

Montag, 7. Oktober 2013

Ein Kindergarten für Mangulama

Ein Blog für Kinder aus Deutschland 
über 
ein Projekt für Kinder in Malawi

Ein Kindergarten für Mangulama

Seit Mitte 2013 sammeln viele hundert Kinder aus den Gemeinden der Evangelisch-methodistischen Kirchen in Deutschland für Kinder in Malawi. Dort sollen von dem Geld neue Kindergärten gebaut werden und bestehende "Nursery Schools", wie die Kindergärten hier heissen, neu ausgestattet werden.
Mangulama ist ein kleines Dorf, nicht weit von Blantyre, der grössten Stadt Malawis. In Mangulama hat vor zwei Jahren ein tropischer Wirbelsturm die Kirche, in der auch der Kindergarten untergebracht war, komplett zerstört. Seither kommen die Kinder und auch die Gemeinde im Freien zusammen. Oder in der Regenzeit im Haus des Gemeindeältesten.

Hier soll ein neuer Kindergarten entstehen in dem einmal 60 bis 80 Kinder auf die Schule vorbereitet werden und in dem drei oder vier Erzieherinnen ihren Arbeitsplatz haben werden.

Für den Neubau in Mangulama wurde überlegt, wie ein Gebäude aussehen muss in dem sich sowohl der Kindergarten als auch die Kirchengemeinde gleichermassen zuhause fühlt.
Geplant ist nun ein quadratisches Haus mit vier kleinen Räumen, einer grossen Halle und einer, das halbe Gebäude umlaufenden Veranda, damit die Kinder auch in der langen Regenzeit an der frischen Luft spielen können.
Im Oktober sollen die Bauarbeiten beginnen.
Wenn alles gut läuft, kann es vielleicht gelingen, dass schon im Dezember, wenn der grosse Regen kommt, das Dach drauf ist.

In diesem Blog gibt es immer die neusten Neuigkeiten aus dem Kindergarten und von der Baustelle - bis eines Tages die Mangulama Methodist Nursery School fertig ist.


Der vorläufige Bauplan.




Auf diesem Grundstueck soll bald der "erste Spatenstich" erfolgen. "Ground breaking" heisst das hier.



Hinter drei Pastoren, dem Bauunternehmer und dem Gemeindeältesten sieht man die Ziegelsteine, die die Gemeinde selbst geformt und gebrannt hat