Montag, 17. März 2014

Regenrinnen aus Stein

"Wir brauchen noch zehn Sack Zement und tausend Ziegelsteine", rief mir Mister Mponde hinterher als ich letzte Woche gerade wieder abfahren wollte, "für die Regenrinnen!"
In Malawi ist so manches anders als sonstwo, sogar die Regenrinnen. Wo anderswo gebogene Bleche und Fallrohre das Regenwasser vom Dach in die gewünschte Richtung leiten, schiesst hier das Wasser  in hunderten von kleinen Wasserfällen vom Wellblechdach auf den Boden - direkt in eine gemauerte Beton Regenrinne. Wenn es in den Tropen so richtig schüttet, dann würden herkömmliche Blechrinnen die Wassermassen nicht halten koennen und überfliessen. 
Rund ums Haus gibt es also jetzt einen kleinen, flachen Kanal in dem die Kindergartenkinder schon bald planschen werden und sich nasse Füsse holen...

Drinnen, im Trockenen, zieht Mister Kenneth in aller Ruhe von Fenster zu Fenster und setzt die Scheiben ein. Bei knapp 500 Einzelscheiben, die alle von Hand angepasst und eingespachtelt werden müssen, ist Mister Kenneth mindestens zwei Wochen damit beschäftigt. Danach warten schon drei Farbeimer darauf, verpinselt zu werden. Das macht Mister Kenneth dann auch wenn endlich alle Fensterscheiben drin sind.


  
Irgendwann vor Weihnachten habe ich in diesem Blog mal davon berichtet, dass der Bauleiter Mister Mponde erwähnt habe, er hätte noch nie seinen Geburtstag gefeiert. Heute habe ich nachgefragt, warum eigentlich nicht.
Hier seine Antwort: