Mittwoch, 22. Januar 2014

Ein Feuerwerk für Mangulama


Wer in diesen Tagen am Haus von Pastor Kaunda vorbeikommt, muss glauben, dass dort selbst tagsüber ein Feuerwerk entzündet wird. Es blitzt und sprüht Funken in allen Farben. 


Bei genauerem Hinsehen, und vor allem Hinhören, wird jedoch schnell deutlich: hier wird gearbeitet und nicht gefeiert.
Weil es in Mangulama keinen Strom gibt, haben die Metallarbeiter Mister Welder (der eigentlich Layton Molandi heisst) und sein Helfer ihre Schweisserwerkstatt in Nancholi aufgebaut. 
Als alle Stangen, Platten, Scharniere und Rohre beisammen waren ging's los.



Mit einem selbst gebastelten Schweissgerät brutzeln die Beiden zunächst die Türen zusammen. Die Fenster kommen nächste Woche dran. 
Ich kann ziemlich pingelig sein und meckere auch gerne herum, wenn die Dinge schief geworden sind, aber was die zwei Künstler hier fabrizieren ist unglaublich gut und präzise gearbeitet.
Schon nach wenigen Stunden "Feuerwerk" war die erste Tür fertig und abfahrbereit.


In Mangulama angekommen ist Mister Mponde begeistert und schickt seine Jungs gleich ans Einbauen.
 Jetzt gibt es nur ein Problem: Es dauert zwei, drei Tage bis der Beton, mit dem der Türrahmen in die Wand eingebaut wird, richtig trocken und fest ist. In dieser Zeit muss die Tür quasi Tag und Nacht bewacht werden. Vor einem halben Jahr wurden beim Kirchenneubau in Blantyre eines Nachts fünf gerade eingebaute Fenster gestohlen. Das soll uns hier nicht passieren. Also bietet Mister Mponde an, ab jetzt auf der Baustelle zu schlafen, und zwar in dem fensterlosen Raum in dem einmal die Nahrungsmittel für den Kindergarten gelagert werden sollen. 
Hier wird die neue Tür eingebaut.
Schon eigenartig: Jetzt bewacht Mister Mponde die Tür, die ihn gleichzeitig vor Räubern schützt...