Montag, 28. Oktober 2013

Montag, Woche 2

Montagmorgen, sieben Uhr. Mister Mponde wartet bereits an der Strasse. Er hat eine neue Schubkarre gekauft. Die muss mit ins 40 km entfernte Mangulama. Aber zunächst sind noch weitere Einkäufe angesagt. Auf dem grossen Markt in Limbe müssen noch 2 alte Ölfässer und 5 Blecheimer besorgt werden. Die werden gebraucht um Wasser vom Brunnen zu holen, denn eine Wasserleitung mit fliessendem Wasser gibt es nicht in Mangulama. Eine Panga, ein sehr gefährlich aussehendes Hackmesser, brauchen wir auch noch. 


Den Einkauf erledigt Mister Mponde am besten alleine, während ich im Auto warte. Auf dem Markt gibt es nämlich keine festen Preise. Die Verkäufer schauen sich die Kunden genau an bevor sie den Preis nennen. Für einen gut gekleideten Europäer sind die Preise dann fast doppelt so hoch wie für einen einfach gekleideten Malawier. Ob das jetzt ungerecht ist oder gerecht, das könnt Ihr ja mal in Eurer Sonntagsschule oder in Eurer Familie besprechen.

In Mangulama angekommen wird Mister Mponde von einer Gruppe junger Männer bestürmt. Es hat sich herum gesprochen, dass hier gebaut wird und jetzt wollen alle einen Job auf der Baustelle. Gut, dass ich das nicht entscheiden muss.
Die Ausschachtungen für die Fundamente sind inzwischen fertig, dann kann ja ab morgen gemauert werden. Was jetzt noch fehlt ist Kiessand, der hier "riversand" heisst, weil er in trockenen Flüssen gefunden wird. Und natürlich Zement. Den bringe ich morgen aus Blantyre mit.


Montagmorgen, Woche 2