Freitag, 21. Februar 2014

Moskitos müssen draussen bleiben

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Weil es in Mangulama im Sommer extrem heiss wird, wurden direkt unter dem Dach des neuen Gebäudes 24 Oberlichter für die Entlüftung eingebaut. 
Heisse Luft steigt ja nach oben und entweicht durch die Öffnungen nach draussen. Unten wird dann durch die Schattenterrasse heruntergekühlte Luft quasi in das Haus "hineingesogen". Eine natürliche Klimaanlage.


So weit so gut.
Nur gibt es in Mangulama auch jede Menge Mücken, die die offenen Oberlichter als Einladung zum Hereinkommen missverstehen könnten. Diese Moskitos sind nicht nur lästig sondern auch lebensgefährlich, sie übertragen nämlich die Krankheit Malaria. 
Hier helfen nur stabile Moskitogitter. 24 Stück.
Und die hat Paul Lukas, 10, heute schon mal angefangen zu bauen. 


Wie er das gemacht hat seht Ihr hier im Film:

Afrikanische Terrakotta-Fliesen zum Nulltarif



Jetzt kann es sich nur noch um Wochen handeln bis der Kindergarten in Mangulama in das neue Gebäude umziehen kann. Mister Mponde und sein Team haben gestern die letzten Quadratmeter Fussboden erst festgestampft und dann betoniert.


Was hier wie noble Terrakottafliesen aussieht sind eigentlich Trick-Kacheln. Die kosten nichts und können auch nicht kaputt gehen. Die Maurer mischen einfach rotes Puder in den Beton, verteilen ihn als glatte Fussbodenfläche und kratzen dann ein schönes Fliesenmuster hinein. Ganz schön clever!



Draussen werden die Mauern verfugt. Zu zweit. Einer schmiert die Fugen grob mit Mörtel zu und der andere modelliert die Fugen wie ein Bildhauer in eine schöne Form. Das geht sehr langsam.

Wie das genau aussieht könnt Ihr hier im Film sehen:





Überfall

Alle hatten schon fast damit gerechnet, dass es eines Tages passieren würde: ein Überfall auf die Baustelle. Eine ca. 25 köpfige Bande erstürmte urplötzlich das Gelände und drang in den Rohbau des zukünftigen Kindergartens ein. Ehe die Bauarbeiter begriffen was da gerade vor sich ging, war der Spuk auch schon wieder vorbei. So blitzschnell wie die "Gang" auftauchte war sie auch wieder verschwunden. Geklaut haben sie auch nichts. Mangulama ist ratlos. Was besonders überraschte war das offensichtlich sehr niedrige Alter des Überfallkommandos.

Die Überwachungskamera hat das Geschehen festgehalten:

Die Ermittlungen dauern noch an.
Sachdienliche Hinweise bitte an den Missionssekretär Frank Aichele...


Montag, 3. Februar 2014

Sitzt, passt, wackelt und hat Luft...


... dieser Baustellen-Kalauer wird wohl überall auf der Welt zitiert, wenn der Moment gekommen ist, wo  ein Werkstück perfekt in ein anderes hineinpasst. Heute war in Mangulama so ein Moment als die ersten Fenster angeliefert wurden. "They fit like a glove" heisst der Kalauer auf Englisch - sie passen wie ein Handschuh. Ob es einen entsprechenden Spruch auch auf Chichewa, der malawischen Sprache gibt, muss ich mal nachfragen.


Mister Strahlemann Mponde, Mister Strahlemann Chimatiro und Sohn

Die ersten sechs Fenster sind fertig zum Einbau. Und wieder wird es fünf, sechs Tage dauern bis der Beton hart ist und man sagen kann sie sind sicher. Bis dahin muss jede Nacht jemand Wache schieben. "Das machen wir als Gemeinde", versicherte mir Mister Chimatiro, "so schöne Fenster geben wir freiwillig nicht wieder her."


Leiter zu lang? Kein Problem!
 Hier wird der weisse Kalkputz aufgetragen. Sobald der getrocknet ist, kann der Maler kommen.